Udo Reiter

Udo Reiter

* 28.03.1944
† 09.10.2014
Erstellt von Landeszeitung Trauerportal
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Entzündet am 11.11.2014 um 10:02 Uhr

Gründungsvater des MDR Udo Reiter ist gestorben

11.11.2014 um 10:02 Uhr von Landeszeitung
Berlin. Udo Reiter war einer der großen Medienmanager. Er war Gründungsvater des Mitteldeutschen Rundfunks und verhalf dem langjährigen „Wetten, dass..?“-Moderator Thomas Gottschalk zu seiner Karriere. Nun ist der „ewige Intendant“ gestorben – mit 70 Jahren. Laut Polizei nahm er sich das Leben. Reiter war 20 Jahre lang Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks, der Dreiländer-
Anstalt von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Seine
unbestrittene Leistung ist der Aufbau des Rundfunks in den
neuen Ländern. Die Branche achtete Reiter als einen Medienmanager, der aufgrund seiner leitenden redaktionellen
Funktionen wie vorher beim Bayerischen Rundfunk (BR) ein gutes Gespür für das richtige Programm hatte. Ende 2011 trat Reiter in den Ruhestand. Einen großen Auftritt, der bundesweit Beachtung fand, hatte Udo Reiter im Januar bei Günther Jauch. In der ARDTalkshow saß der Medienmanager von einst in einer Runde
zum Thema „Mein Tod gehört mir! Gibt es ein Recht auf
selbstbestimmtes Sterben?“. Erst am 2. Oktober war Reiter in der ZDF-Talkshow „Maybrit Illner“ zum Thema „Tod auf Rezept – Wird Sterbehilfe erlaubt?“ zu Gast. Die Nachricht vom Tod des 70-Jährigen, der Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Humanes
Sterben (DGHS) war, kam wenige Stunden, bevor in Leipzig zum 20. Mal die Gala der Goldenen Henne, der ostdeutsche Medienpreis, beginnen sollte. Der MDR, dessen
Gründungsintendant Reiter 1991 wurde, gehört neben dem
Rundfunk Berlin-Brandenburg und der Zeitschrift „Super Illu“ zu den Organisatoren der Verleihung. Mit Reiter starb also auch einer der Wegbereiter dieses Medienpreises. Eine seiner größten Leistungen
fiel in seine Zeit beim Bayerischen Rundfunk (BR): Beim
Lauschen des Verkehrsfunks wurde Reiter auf eine gut gelaunte Stimme aufmerksam: Der junge Thomas Gottschalk verlas Staumeldungen und machte seine Späßchen – dank Reiter machte er Karriere. Später gestand Reiter, der seit 2012 in zweiter Ehe mit der Moderatorin Else Buschheuer verheiratet war und eine Tochter
aus erster Ehe hatte: „Dass ich ihn nicht bei der ARD halten
konnte, ist ein Defizit.“ Anfangs deutete nichts auf Reiters Medienkarriere hin: Während seines Germanistik-Studiums bestand er die Aufnahmeprüfung zur Pilotenausbildung. Doch dann kam er
1966 mit dem Auto auf Glatteis ins Schleudern, wurde aus dem
Wagen katapultiert. Seither war er auf den Rollstuhl angewiesen.
Dann begann er beim BR.

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11.11.2014 um 10:02 Uhr von Landeszeitung
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